Der Ort
An einer der wichtigsten Ost-West-Verbindungen gelegen, war der Gutshof Tüshaus schon zu Napoleons Zeiten eine bedeutende Landmarke – und daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Schon immer haben sich hier bäuerliche, trotzdem weltoffene, verbindende, christlich-religiöse, wie auch integral-spirituelle, familiäre, lokale, aber auch überregionale Strukturen zu einem vielschichtigen Netzwerk verwoben.
Der Ort bietet Verwurzelung und er gewährt Freiheit.
In den alten Gemäuern atmet man Geschichte und wird sich gleichzeitig bewusst, dass man selbst Geschichte schreibt oder besser: Geschichte ist. Dieser Ort hat Relevanz, er ist nicht beliebig, genauso wenig beliebig wie die Menschen, die ihn aufsuchen.
Auf Tuchfühlung mit alten Traditionen, mit dem Fundament jahrhunderte-alter, denkmalgeschützer Substanz geht es entschlossen voran: ein großer Strukturwandel vollzieht sich.
Direkt über der alten Kapelle ist ein schöner Seminarraum entstanden, das große Bauernhaus wurde in Teilen liebevoll zu einem familiär geführten Gästehaus gewandelt. Die konventionelle Landwirtschaft mit Bullenmast wird von einem Pferdepensionsbetrieb in Aktivstallhaltung mit umliegenden Weideflächen abgelöst. Wo vor Kurzem noch hunderte Mastbullen lebten, werden Ateliers zur breitgefächerten Nutzung entstehen.
Die alte Brennerei, in der 2013 zum letzten Mal Getreideschnaps gebrannt wurde, wartet auf eine Umnutzung, die diesem wunderschönen, gründerzeitlichen Backsteingebäude alle Ehre machen soll.
Zum Hof gehört die Tüshaus Mühle, eine alte Wassermühle, welche auf die den Standort prägenden Gewässer, den Hambach und den Mühlenteich verweist. Gärten verbinden die Gebäude, typisch münsterländische Landschaftselemente, alter Baumbestand, Wiesen, Sträucher und Stauden werden über Generationen gepflegt.
Wer den Hof Tüshaus besucht, betritt einen multidimensionalen Raum. Er findet Altes und Neues, Tradition und Avantgarde, Menschen und Tiere, Licht und Schatten, Geschäftigkeit und Ruhe, Erde, Feuer, Wasser, Luft und Liebe.